Wertschöpfung neu denken – vom Anbau bis zum Konsum
Schon Alexander von Humboldt erkannte, dass sich die Naturzerstörung nur vermeiden lässt, wenn wir konsequent jedes Detailwissen und jede Handlung im Hinblick auf das Ganze betrachten. Eine Forschung, die auch die komplexen Wechselwirkungen und Folgen abschätzt, findet an den heutigen klassischen Universitäten jedoch kaum statt.
Die Wissenschaften sind in Teildisziplinen gefangen. Sie gelangen damit zwar zu tieferen Erkenntnissen über die Symptome der Zerstörung. Handlungen, diese zu beenden oder wenigstens zu minimieren, entstehen daraus eher selten bzw. nicht umfassend genug.
Mit dem Neugriff „Land- und Lebensmittelwirtschaft“ möchten wir das von Grund auf ändern: Im Zentrum stehen nicht Teildisziplinen, sondern die fachübergreifende Förderung von Qualität, Gesundheit und Evolution – Evolution im Sinne zunehmender Autonomie und Freiheitsgraden.
In Kooperation mit der Humanmedizin lehren wir Methoden, lebendige Organismen zu verstehen und auf die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette anzuwenden. Dieser Ansatz ist keine bloße Erweiterung bestehender agrarwissenschaftlicher Studiengänge, sondern eine grundlegend neue Schule des Denkens.
Die Studierenden sollen Lebensmittel aus verschiedenen Perspektiven beurteilen. Das Verstehen der Zusammenhänge befähigt sie, die Qualität der Produkte sowie Produktionsprozesse einzuschätzen und nachhaltig zu optimieren.